Das Gitarrenspiel hat viele Vorteile, wie zum Beispiel die Entdeckung und Entwicklung der eigenen musikalischen Kreativität. Durch das Erlernen des Gitarrenspiels werden Sie auch Ihr Rhythmusgefühl entwickeln und lernen, Ihre Gefühle durch Musik auszudrücken.
Der Anfang kann jedoch schwierig sein, da es einige Zeit dauern kann, bis sich die Finger an das Spielen auf den Saiten gewöhnt haben. Viele Anfänger klagen über wunde Finger und Schmerzen, die durch das Greifen der Saiten verursacht werden.
Es gibt jedoch verschiedene Techniken und Übungen, die dabei helfen, die Finger an das Gitarrenspiel zu gewöhnen und Schmerzen zu lindern. Zum Beispiel können Anfänger mit Nylonsaiten beginnen, die weicher und schonender für die Hände sind. Außerdem kann es hilfreich sein, die Art und Weise zu ändern, wie die Gitarre gehalten wird, um die Belastung auf die Hände zu verringern.
Es ist wichtig, Geduld zu haben und regelmäßig zu üben, um Fortschritte zu machen und sich an das Gitarrenspiel zu gewöhnen. Mit der Zeit werden sich die Finger an das Spielen auf den Saiten gewöhnen und Schwielen bilden, die den Schmerz reduzieren. Durch das Üben und die Anwendung der richtigen Techniken können Anfänger schließlich ihre Fähigkeiten verbessern und das Gitarrenspiel genießen.
Grundlegende Fingerübungen
Um sich an das Gitarrenspiel zu gewöhnen, sind grundlegende Fingerübungen unerlässlich. Diese Übungen helfen dabei, die Fingerfertigkeit zu verbessern und die Finger an die Anforderungen des Gitarrenspiels zu gewöhnen.
Zu den grundlegenden Fingerübungen gehören zum Beispiel:
- Die Spinne: Hierbei werden die Finger der linken Hand nacheinander auf die Saiten gedrückt und wieder gelöst. Dabei wird der Zeigefinger auf dem ersten Bund platziert, der Mittelfinger auf dem zweiten Bund, der Ringfinger auf dem dritten Bund und der kleine Finger auf dem vierten Bund.
- Pentatonik: Hierbei werden die Finger der linken Hand auf fünf aufeinanderfolgende Bünde platziert und dann wieder gelöst. Dabei wird der Zeigefinger auf dem ersten Bund platziert, der Mittelfinger auf dem dritten Bund, der Ringfinger auf dem vierten Bund und der kleine Finger auf dem fünften Bund.
- Plektrumspiel: Hierbei wird mit einem Plektrum gespielt, um die Fingerfertigkeit und Geschwindigkeit zu verbessern.
Es ist wichtig, diese Übungen regelmäßig durchzuführen, um Fortschritte zu erzielen. Auch das Aufwärmen vor dem Spielen ist wichtig, um Verletzungen zu vermeiden. Dazu können einfache Fingerübungen wie das Dehnen der Finger oder das Klopfen auf die Saiten genutzt werden.
Akkorde und Skalen üben
Um sich an das Gitarrenspiel zu gewöhnen, ist es wichtig, regelmäßig Akkorde und Skalen zu üben. Dabei ist es ratsam, mit einfachen Akkorden wie G-Dur, D-Dur und A-Dur zu beginnen und diese langsam und präzise zu greifen. Es ist normal, dass die Finger am Anfang noch ungewohnt auf dem Griffbrett liegen und es einige Zeit dauert, bis sie sich an die Positionen gewöhnen.
Um das Greifen der Akkorde zu erleichtern, kann es hilfreich sein, den Daumen der Greifhand auf der Rückseite des Halses zu positionieren und die Finger möglichst nah am Bundstäbchen zu platzieren. Auch das Üben von Skalen kann dabei helfen, die Fingerfertigkeit zu verbessern und das Greifen der Akkorde zu erleichtern.
Es gibt zahlreiche Übungen und Techniken, um das Greifen der Akkorde zu verbessern. Eine Möglichkeit ist das sogenannte „Spinnenüben“, bei dem die Finger der Greifhand nacheinander auf den Saiten bewegt werden. Auch das Üben von Barré-Akkorden kann dabei helfen, die Fingerfertigkeit zu verbessern und das Greifen der Akkorde zu erleichtern.
Fingerfertigkeit verbessern
Um sich an das Gitarrenspiel zu gewöhnen und die Fingerfertigkeit zu verbessern, gibt es verschiedene Übungen, die jeder Gitarrist kennen sollte. Hier sind einige Tipps:
- Vier-Finger-Kombinationen: Diese Übung trainiert die Koordination jedes einzelnen Fingers gleichmäßig. Der Zeigefinger bleibt liegen und die restlichen vier Finger durchspielen alle möglichen Kombinationen, sechs an der Zahl. A 1234 B 1243 C 1324 D 1342 E 1423 F 1432.
- Hammer-Ons und Pull-Offs: Diese Technik erlaubt es, schnelle Läufe und komplexe Melodien zu spielen. Dabei werden die Finger auf die Saiten gelegt, ohne dass sie angeschlagen werden, um einen Ton zu erzeugen (Hammer-On). Beim Pull-Off wird der Finger von der Saite gezogen, um einen Ton zu erzeugen.
- Arpeggien: Arpeggien sind Akkorde, bei denen die Noten nacheinander gespielt werden. Diese Technik verbessert die Fingerfertigkeit und das Timing.
Es ist wichtig, regelmäßig zu üben und die Übungen langsam zu beginnen, um die Technik zu perfektionieren. Mit der Zeit wird die Fingerfertigkeit verbessert und das Gitarrenspiel wird einfacher und flüssiger.
Es gibt auch Gitarrenmodelle mit schmaleren Halsbreiten, die für Gitarristen mit kurzen Fingern oder kleinen Händen geeignet sind. Beliebte Marken sind zum Beispiel Yamaha, Fender oder Ibanez.
Tipps und Tricks für das Gitarrenspiel
Das Gitarrenspiel erfordert Geduld, Übung und Ausdauer. Hier sind einige Tipps und Tricks, die Ihnen helfen können, Ihre Finger an das Gitarrenspiel zu gewöhnen:
- Beginnen Sie langsam und arbeiten Sie sich langsam vor. Üben Sie nicht zu lange, um Verletzungen zu vermeiden.
- Verwenden Sie weichere Nylonsaiten, um Ihre Finger langsam an die Belastung zu gewöhnen.
- Halten Sie Ihre Gitarre richtig, um Verletzungen zu vermeiden. Legen Sie die Gitarre auf Ihren Oberschenkel und halten Sie sie eng an Ihren Körper. Halten Sie den Ellbogen Ihrer Schlaghand von den Saiten weg und schlagen Sie die Saiten aus dem Handgelenk.
- Vermeiden Sie es, zu hart auf die Saiten zu drücken. Drücken Sie die Saiten nur so fest, wie es nötig ist, um einen sauberen Ton zu erzeugen.
- Verwenden Sie Handübungen, um Ihre Finger zu stärken und ihre Beweglichkeit zu verbessern. Übungen wie Fingerkuppenmassage, Fingerdehnung und Fingerkräftigung können helfen, Ihre Finger zu stärken und das Gitarrenspiel zu erleichtern.
Kurze Finger bzw. kleine Hände – welche Gitarrenhälse und Gitarrenmarken?
Wenn Sie kurze Finger oder kleine Hände haben, kann es schwieriger sein, eine Gitarre zu finden, die bequem zu spielen ist. Es gibt jedoch Gitarrenmarken und Modelle, die speziell für kleinere Hände entwickelt wurden. Einige Marken, die für kleinere Hände geeignet sind zum Beispiel: Ibanez, Taylor oder Fender. Auch Marken wie Yamaha oder Fender bieten Modelle mit schmaleren Hälsen an, die sich für Spieler mit kurzen Fingern oder kleinen Händen eignen. Es ist auch wichtig, einen Gitarrenhals zu wählen, der schmal und flach ist, um das Greifen der Saiten zu erleichtern und um die Finger besser positionieren zu können.
Bei kleinen Händen auf Mensurlänge und Halsprofil achten
Wenn es um E-Gitarren geht, sind zwei Dinge zu beachten, wenn Sie kleinere Hände haben: die Skalenlänge und das Halsprofil der Gitarre. Betrachten wir zunächst die Skalenlänge. Die Skalenlänge einer Gitarre ist der Abstand zwischen Sattel und Steg, und verschiedene Gitarren verwenden unterschiedliche Skalenlängen. Die meisten Gibson-Gitarren haben zum Beispiel eine Mensur von 62,9 cm, während die meisten Fender-Gitarren 64,8 cm haben. Dies wirkt sich auf das Griffbrett aus: Gitarren mit kürzerer Mensur haben kleinere Bünde, was dazu führt, dass Sie Ihre Finger leichter über das Griffbrett strecken können. Eine kürzere Mensur ermöglicht es Ihnen auch, die Saiten mit Leichtigkeit zu biegen, da die Spannung in den Saiten geringer ist. Wenn das Dehnen über verschiedene Bünde ein Problem für Sie ist, sollten Sie sich für eine Gitarre mit einer kürzeren Mensur entscheiden.
Um die Mensur einer Gitarre zu messen, kann man entweder die technischen Daten der Gitarre online finden oder den Abstand zwischen Sattel und dem 12ten Bund messen und diese Zahl mit zwei multiplizieren. Der Grund, warum wir nicht direkt vom Sattel zum Steg messen, liegt darin, dass jeder Sattel eine etwas andere Position hat, wenn man sich die Saitensättel am Steg ansieht. Wenn Sie sich für die unterschiedlichen Mensurlängen der verschiedenen Gitarren interessieren, finden Sie die Spezifikationen der meisten Hersteller online. Das Halsprofil einer Gitarre bezieht sich auf die Form der Rückseite des Halses. Die folgende Abbildung von Fender vermittelt einen guten Eindruck von den drei gängigsten Formen.
Den Kauf einer ¾-Gitarre in Betracht ziehen
Es gibt eine ganze Reihe von ¾-Gitarren oder „Reisegitarren“ auf dem Markt, die perfekt für Menschen mit kleineren Händen geeignet sind. Zu den beliebten Modellen gehören die Yamaha CS40II Konzertgitarre, Fender FA-15 3/4 Akustikgitarre, TIGER ACG1-BK Small Body Akustikgitarre sowie Ortega Guitars rote Konzertgitarre.
Wie der Name schon sagt, sind Akustikgitarren in ¾-Größe genau das: eine Gitarre, die nur ¾ so groß ist wie eine normal große Akustikgitarre. Das Großartige an diesen Gitarren ist, dass sie in der Regel eine kürzere Halslänge haben, die es einem ermöglicht, leichter über verschiedene Bünde zu spielen. Außerdem sind sie sehr leicht und kompakt, was sie sehr handlich macht.
In Bezug auf die Klangqualität stehen viele dieser ¾-großen Gitarren ihren großen Pendants in nichts nach. Tatsächlich klingen viele dieser kleineren Gitarren so gut, dass sie regelmäßig von tourenden Musikern verwendet werden. Wer sich die Live-Auftritte von Ed Sheeran ansieht, wird feststellen, dass er oft mit seiner Little Martin 3/4 Akustikgitarre auftritt.
Welche Gitarre ist leichter zu greifen, die Konzert- oder die Westerngitarre?
Konzertgitarren haben in der Regel breitere Hälse und Nylonsaiten, die es Anfängern leichter machen, Bünde zu greifen und Akkorde zu spielen, insbesondere solchen mit kleineren Händen. Konzertgitarren haben in der Regel auch eine geringere Saitenspannung, was das Spielen über einen längeren Zeitraum hinweg erleichtern kann.
Westerngitarren (auch als Akustik- oder Stahlsaitengitarren bekannt) haben dagegen schmalere Hälse und Stahlsaiten, die es manchen Spielern leichter machen, einzelne Töne und Akkorde zu spielen. Die höhere Spannung der Stahlsaiten kann auch dazu führen, dass sie lauter sind und besser auf die Dynamik des Spiels reagieren.
Welche Gitarre lässt sich mit kurzen Fingern leichter greifen: Akustik- oder E-Gitarre?
Wenn Sie kurze Finger haben, kann es einfacher sein, eine E-Gitarre zu spielen als eine Akustikgitarre. E-Gitarren haben in der Regel schmalere Hälse und dünnere Saiten, was das Greifen und Spielen von Akkorden für Spieler mit kleineren Händen erleichtern kann. Die niedrigere Saitenlage einer E-Gitarre macht es auch einfacher, die Saiten herunterzudrücken.
Im Gegensatz dazu haben Akustikgitarren in der Regel breitere Hälse und dickere Saiten, was es für Spieler mit kleineren Händen schwieriger machen kann, bestimmte Akkorde zu erreichen und bequem zu spielen. Es gibt jedoch auch kleinere Akustikgitarren auf dem Markt, z. B. 3/4-Gitarren oder Gitarren in Parlor-Größe, die eine gute Option für Spieler mit kurzen Fingern sein können.
Welche Gitarre für Sie am besten geeignet ist, hängt letztlich von Ihren persönlichen Vorlieben und Ihrem Spielstil ab. Es empfiehlt sich, verschiedene Gitarren und Modelle auszuprobieren, um diejenige zu finden, die sich für Sie am angenehmsten und natürlichsten spielt.